Heute habe ich euch die Rezension zum zweiten und letzten Teil der H.O.M.E Dilogie mitgebracht! Eine Dystopie die mich gefesselt und nachdenklich gestimmt hat. Realistischer kann es kaum sein in der Zukunft der Menschheit. Dazu hat die Autorin es geschafft mich bis zum Ende zu täuschen! Hut ab, das schafft nicht jeder!
Fremde Welt, vertraute Feinde
Es ist so weit. Die Akademie hat Zoë und ihre Crew auf die Mission geschickt, auf die sie so lange und akribisch vorbereitet wurden. Doch die Vorzeichen könnten schlechter nicht sein: Zoë weiß inzwischen, welche finsteren Motive ihre Ausbilder antreiben und wie sehr sie getäuscht wurde. Auch das lange ersehnte Wiedersehen mit Jonah wird von der Anwesenheit seines Rivalen Kip überschattet und als die Crew am Ziel ihrer Mission ankommt, scheint ihr Scheitern vorprogrammiert.
Ich habe diesem zweiten und letzten Teil entgegen gefiebert und habe ihn gleich zur Hand genommen als er ankam. Eva Siegmund erzählt hier eine Geschichte, die einem zum nachdenken anregt. Der erste Teil spielt in Deutschland und mittlerweile geht die Erde zugrunde. Durch die Wasserknappheit wird das erfrischende Nass zu einer extremen Seltenheit und für den Normalbürger unbezahlbar. Die Überbevölkerung tut ihr übriges und so steht die Welt schon bald am Abgrund.
Dies ist die Geschichte von Zoë, die auf der H.O.M.E Akademie mit ihrem Verlobten und anderen Schülern ihr Leben lang für eine besondere Mission ausgebildet wurde. Im ersten Teil dieser Dystopie findet sie heraus was es mit der H.O.M.E Akademie überhaupt auf sich hat und warum sie irgendwann einfach ganz woanders aufwacht, statt in ihrem Bett in der Akademie. Unglaubliche Abgründe tun sich vor ihr auf und Lügen beherrschten ihre Kindheit. Zoë kommt der Wahrheit auf die Spur und bringt sich und andere in höchste Gefahr. Doch als sie dachte am Ende angelangt zu sein, macht ihr die Akademie wieder einen Strich durch die Rechnung und alles um sie herum wird schwarz und so beginnt der zweite spannende Teil dieser Geschichte, die einige Überraschungen bereit hält.
Als Zoë wieder erwacht, befindet sie sich auf einem Raumschiff. Sie bemerkt das sie 3 Jahre lang in einem künstlichen Schlaf verbracht hat auf diesem Raumschiff und das sie jetzt geweckt wurde weil ihre Mission genau jetzt beginnt. Doch erst einmal wird sie panisch, denn wenn sie sich auf dieser Mission befindet, dann heißt das, das die Erde endgültig dem Tod geweiht ist und ein Leben dort so gut wie nicht mehr möglich ist. Es musste wohl etwas passiert sein, was die Mission sofort veranlasst hat. Doch Zoë weiß jetzt so viel, so viele Lügen, so viel von der erschreckenden Wahrheit. Als Kapitän muss sie jetzt erst einmal für die Sicherheit ihrer Crew sorgen, denn die wird auch bald erwachen. Zu ihrer Erleichterung stellt sie fest das Kip und ihr Bruder auch an Bord sind, doch das System zeigt auch eine Leiche an. Wer wird derjenige sein, der die Reise nicht überstanden hat? Was erwartet Zoë und ihre Crew auf dem neuen Planeten Keto, auf dem sie eine Kolonie aufbauen sollen um für die Menschen einen neuen Lebensraum zu schaffen? Drei Jahre hat ihre Reise gedauert um dorthin zu gelangen. Was ist aus der Erde geworden? Wie soll Zoë ihren Freunden und vor allem ihrem Verlobten das alles erklären was sie erlebt und rausgefunden hat?
Eine Gruppe ausgebildeter Jugendlicher. Eine Mission die vielleicht sogar zum Scheitern verurteilt ist und mittendrin Zoë, die zwischen den Stühlen steht. Nicht zu vergessen das Sterben unserer Erde. Darum geht es in dieser Geschichte, die einem zum Nachdenken anregt und mit fiebern lässt.
Auch wenn mir der erste Teil etwas besser gefiel, kann man die beiden tatsächlich nicht miteinander vergleichen. Die eine spielt auf der Erde, die andere auf dem Planeten Keto, der zwar Wasser und viel Grün bietet, dafür aber auch Gefahren die nicht unterschätzt werden sollten. Doch die Jugendlichen finden nicht nur sonderbare Tiere dort….
Eva Siegmund schreibt einfach grandios, ich liebe ihren Stil und ihre Art, Charakteren Leben einzuhauchen. Von Anfang an sah ich alles vor meinem inneren Auge und konnte direkt wieder in die Geschichte eintauchen. Manchmal kann man sich schon das Ende einer Geschichte denken, was passieren könnte oder wie es definitiv enden sollte. Doch hier habe ich absolut keine Ahnung gehabt wie dieses Abenteuer enden würde. Auf der einen Seite wünschte ich mir, dass das Leben auf Keto möglich wäre für die Menschen. Auf der anderen Seite wünschte ich mir das Gegenteil, denn wenn wir die Erde so zugrunde richten und sie am Ende im Sterben liegt, dann haben wir Menschen es nicht verdient noch eine Chance zu bekommen. Es würde ganz genau so wieder enden, denn Menschen sind nur auf Macht aus, nicht auf den Erhalt eines Planeten. Sie würden auch diesen neuen Planeten ausnutzen bis am Ende wieder nichts übrig bleibt außer Asche und Staub. Genau diesem Schicksal steuern wir gerade entgegen, daher ist diese Geschichte von Eva Siegmund gar nicht so weit hergeholt und für mich erschreckend realistisch. Die Menschheit misshandelt die Erde, unser aller Zuhause und sieht es als selbstverständlich an, alles zu zerstören und sich alles zu nehmen. Wir roden unsere Wälder ab, wir verseuchen die Luft, wir verschmutzen das Wasser, wir fischen die Meere nach und nach leer, bis nichts mehr bleibt als salziges, dreckiges und unbelebtes Nass. Wir schlachten täglich 20fach so viel Lebewesen wie überhaupt gegessen werden, nur um den Preis zu halten und den Menschen immer billigere Preise bieten zu können, selbst wenn sie am Ende des Tages kiloweise das Fleisch wegwerfen. Wie soll solch eine Verschwendung gerechtfertigt werden? Genau, es ist nicht möglich! Wir zerstören die Erde und wundern uns, dass alles verrücktspielt. Eva Siegmunds Botschaft ist absolut unmissverständlich, klarer hätte sie es nicht ausdrücken können. Es ist wie eine Warnung, was uns in der Zukunft erwartet. Es macht nachdenklich und reißt einem mit. Doch mit dem Ende dieser Geschichte habe ich ganz und gar nicht gerechnet!! Ich bin mehr als überrascht gewesen und die Autorin hat es geschafft mich bis zum Ende an der Nase herumzuführen. Eine Kunst die nicht viele Autoren beherrschen.
Daher gibt es auch für diesen Teil, selbst wenn für mich der erste stärker war, eine Leseempfehlung! Diese Bücher sollte man gelesen haben. Es ist nicht nur eine unglaublich spannende Dystopie, die euch fesselt, sondern auch eine Botschaft die wichtiger kaum sein könnte und uns daran erinnert, dass wir unseres eigenes Glückes Schmied sind. Und mit einem Ende mit dem kein Leser rechnet! Mit den letzten paar Seiten hat Eva Siegmund mich komplett fertig gemacht und ich konnte dieses Buch mit einem Lächeln schließen. Absolut empfehlenswert!
Ich danke dem Verlag für dieses gelungene Rezensionsexemplar und freue mich weiterhin auf eine gute Zusammenarbeit mit euch!
Und jetzt wünsche ich euch ganz viel Spaß beim Lesen ihr Lieben und freue mich auf eure Meinungen und Kommentare zum Buch! Bis zum nächsten Mal!
Eva Siegmund, geboren 1983 im Taunus, stellte ihr schriftstellerisches Talent bereits in der 6. Klasse bei einem Kurzgeschichtenwettbewerb unter Beweis. Nach dem Abitur entschied sie sich zunächst für eine Ausbildung zur Kirchenmalerin und studierte dann Jura an der FU Berlin. Nachdem sie im Lektorat eines Berliner Hörverlags gearbeitet hat, lebt sie heute als Autorin an immer anderen Orten, um Stoff für ihre Geschichten zu sammeln.
Über diese Dystopie sollten sich manche Gedanken machen . Wie du oben schon schreibst , es schreitet immer mehr voran . Die Menscheit macht selber viel kaputt! Danke für deine Rezi. Werde den 2 Teil auch lesen ..LG Astrid
Erschreckend wie nah Bücher an der Realität manchmal sind.
Da fragt man sich ob die Menschheit es überleben wird.
Ich liebe Eva Siegmund total . Eine wundervolle Autorin.