Heute habe ich euch die Rezension zu einem unglaublich guten Buch mitgebracht, aus dem Zeilengold Verlag. Es geht um folgendes Werk:
Ich bin eine Omega. Wir werden als Sklaven für die Königsrasse der Alphas gezüchtet und haben keine Rechte, keinen Namen, kein Leben. Man behandelt uns nicht wie Menschen, sondern wie Ware. Nach dreihundertjährigem Martyrium wollen die Alphas uns auslöschen und durch Maschinen ersetzen. Meine Zeit ist abgelaufen, falls der verzweifelte Rettungsplan nicht gelingt. Doch wer würde darauf bauen, wenn die sogenannten Retter selbst Alphas sind? Kann ich ihnen vertrauen oder ist unser Untergang bereits besiegelt?
Nachdem ich dieses Buch beendet hatte, musste ich erst einmal tief durchatmen, denn hier wird einem bewusst das wir so etwas ähnliches schon einmal hatten und zum Teil immer noch haben. Rassentrennung, Sklaverei und das hervorstechen einer Rasse, die sich als das Oberhaupt der Welt ansieht. Dieses Thema hat Christin Thomas hier aufgegriffen und es berührt einem sehr, macht aber auch unsagbar wütend.
Ein Mädchen das gezüchtet wurde, nur um als Sklavin zu dienen, wie tausend andere ihrer Art. Kein Name ziert ihre Gestalt, sondern ein Barcode am Nacken um sie besser verkaufen zu können. Schläge, Unterdrückung und abfällige Kommentare sind die ganz normale Tagesordnung für das Mädchen ohne Namen, denn sie ist eine Omega. Dreck unter den Füßen der Alpha Nation. Die Omegas werden nur noch herangezüchtet um der Alpharasse zu dienen, doch schon bald soll auch dies vollkommen zum Stillstand kommen…
Als die junge Frau ohne Namen von einem Mann namens Kain gekauft wird, wird ihr erst später bewusst in welchen Haushalt sie eigentlich verkauft wurde. Es könnte nicht furchterregender sein, denn sie befindet sich im Haus des Anführers der Alpharasse, dem Alpha One, dessen Kaltherzigkeit jedem bekannt ist. Dieser Mann stellt seine Ideale über alles und jeden. Das Ideal der reinen Rasse. Doch gerade er hat eine Tochter die ihm unähnlicher kaum sein könnte, was ihn sehr erzürnt. Die junge Jasmin will nicht so mit anderen Menschen umgehen, will sich nicht über eine andere Rasse stellen, will keine Sklaverei dulden. Sie versteht nicht warum die Omegas weniger Wert sein sollten als die Alphas, sind sie doch alles nur Menschen, ob hellhäutig oder dunkelhäutig. Die junge Omega ohne Namen wird der jungen Jasmin als Sklavin zugeteilt, und es entwickelt sich eine zaghafte Freundschaft zwischen den beiden, die gefährlicher kaum sein könnte. Doch auch Kain, ihr Käufer, scheint andere Ideale zu verfolgen als der Alpha One. Bald finden sich alle in einer atemlosen, gefährlichen Situation wieder, die sie alle die Köpfe kosten könnte. Doch ist es nicht alles auf der Welt wert das Menschen egal wie sie aussehen, in Freiheit leben können? Genau das ist die Botschaft die die Autorin hier vermittelt.
Eine wirklich nervenaufreibende Geschichte die realer kaum sein könnte und die mich bis tief ins Mark erschüttert aber auch berührt hat. Sie öffnet Augen und gibt einem eine gute Sicht auf die Menschen und ihre Grausamkeit. Denn die Gattung Mensch war, und ist schon immer die tödlichste und grausamste Art von Leben auf dieser Erde. Egal welches Thema es betrifft. Die Menschheit hält sich für schlau und erhaben, doch am Ende sind wir die dümmste Spezies die lebt. Und das ist leider eine Tatsache. So viele Fehler wie unsere Spezies an der Erde begeht, können nicht von Intelligenz sprechen, und das dürfte jedem mehr als bewusst sein. Ihr merkt die Geschichte wühlt mich auf, macht mich wütend, aber erinnert mich auch daran, dass wir niemals noch einmal so etwas dulden dürfen. Das Menschen aufgrund ihrer Herkunft oder ihres Äußeren abgewertet, oder sogar getötet werden. Auch wenn wir den Rassenhass niemals gänzlich auslöschen können, so können wir wenigstens versuchen das Denken dieser Menschen etwas zu verändern.
Dies ist ein Buch was ich innerhalb weniger Stunden gelesen hatte, und was mich unglaublich tief berührt hat. Die Autorin hat sich nicht zurückgehalten, keine Hand vor den Mund genommen und mich gekonnt auf den Gipfel meiner Wut getrieben. Und dann kamen die Tränen. Tränen des Mitgefühls, des Schmerzes aber auch der Fassungslosigkeit. Christin Thomas hat mich hier Höhen und Tiefen erleben lassen, die ich so schnell nicht vergessen werde. Und dann kam das Nachwort. Und dies zeigte und bewies mir, dass die Autorin an ein ganz bestimmtes Thema dachte. Das dieses Buch nicht nur einfach so entstanden war, sondern einen verdammt ernsten Hintergrund hat. Danke dafür liebe Christin!
Für dieses Buch gibt es von mir keine Leseempfehlung, sondern die Bezeichnung „Must Read“. Dies sollte jeder Mensch gelesen haben, egal wie alt. Es zeigt uns auf, was wirklich in unserer Welt vorherrscht und das dies längst nicht vergessen ist. Ich wünsche euch ein emotionales Leseerlebnis und lest vor allem auch das Nachwort. Bis zum nächsten Mal ihr Lieben!
Ich bin 1987 in Pritzwalk geboren und ein echter Kindskopf. Seit ich einen Pappkarton zu meinem königlichen Schloss erklärt habe, hat sich eigentlich nicht viel geändert. Ich bin vielleicht etwas älter geworden, doch ich habe nie aufgehört über die Welt zu staunen. Dank meiner Vorstellungskraft bin ich schon fast überall gewesen, habe etliches erlebt und stürze mich täglich in neue Abenteuer. Es hätte also schon in meiner frühsten Kindheit absehbar sein können, dass ich irgendwann Mitreisende suchen würde …
Im September 2013 habe ich mit „Cataneo – Der Weg Splendors“ mein erstes Buch veröffentlicht. Knapp 1 1/2 Jahre später gewann ich, mit meinem Jugendbuch „Hope – Unsere einzige Hoffnung“, meinen ersten Leserpreis. Im selben Jahr habe ich auch meine Fähigkeiten als Grafikdesignerin und meine Liebe zu Büchern miteinander vereint. Seitdem biete ich unter „Giessel Design“ Covergestaltung für andere Autoren und Verlage an. Im Mai 2017 folgte der erste Verlagsvertrag, den ich beim Zeilengold Verlag unterschrieb. Mittlerweile lebe ich in der Nähe von Hamburg und lasse es mir dort mit meinem Herzmann und meiner Hündin Paula gut gehen. Ich spiele zwar nicht mehr mit Pappkartons, aber Inspiration finde ich immer noch reichlich.